Das Projekt „Digitale Kommunikation für Menschen in Wohnstätten mit schwerer geistiger Behinderung und Spracheinschränkungen“ wird gefördert durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW.

Schulungsmodule

 

 

 

Auf Basis der Bedarfserhebung wurden Ideenwerkstätten mit Angehörigen und Mitarbeiter*innen der Lebenshilfe durchgeführt. In diesen wurden zu folgenden Punkten kreative Ideen für den weiteren Projektverlauf entwickelt und in den weiteren Projektphasen entsprechend berücksichtigt:

  • Welche Angebote wünschen sich die Angehörigen, um Fragen im Umgang mit den digitalen Geräten (Bereitstellung von benötigten Geräten, die Einrichtung und Erklärung der Geräte und die Beantwortung genereller technischer Fragen rund um das Projekt) zeitnah klären zu können?
  • Wie können die Angehörigen und die pädagogischen Mitarbeiter*innen gut über den Projektverlauf informiert werden?
  • Welche Schulungsbedarfe bestehen bei den Angehörigen und den pädagogischen Mitarbeiter*innen? In welcher Form sollen die Schulungsinhalte aufbereitet werden?
  • In welchen Situationen könnte digital gestützte Kommunikation den Umgang miteinander erleichtern? Wie könnten mögliche Kommunikationsszenarien aussehen? 
  • Wie kann das Projekt möglichst reibungslos in den Alltag der Teilnehmenden integriert werden?
  • Wo werden die digitalen Geräte gelagert? Wer kümmert sich darum, dass sie permanent einsatzbereit (aufgeladen) sind?
  • Wie wird die Aus- und Rückgabe der digitalen Geräte an die Teilnehmenden organisiert?
  • Welche Rolle können/wollen die Angehörigen und Mitarbeiter*innen auf den Wohnbereichen übernehmen?
  • Welche weiteren Gruppen (z. B. FSJler) können das Projekt zusätzlich unterstützen?

 

Damit das Angebot von allen Beteiligten umfassend genutzt werden kann, war es wichtig, möglichst niedrigschwellige Informationsangebote zu entwickeln, die sich an den Bedürfnissen und Ressourcen aller Beteiligten orientiert.

Weiterhin war es wichtig, ein digitales Hilfeangebot zu schaffen, welches jederzeit und ohne großen Aufwand erreichbar ist. Daher wurde auf der eigens für das Projekt errichteten Homepage ein Bereich erstellt, auf dem sich kurze Videos zu allen wichtigen Funktionen der im Projekt benötigten Geräte finden. Gleichzeitig gibt es zu diesen Themen Broschüren in digitaler Form, welche sich schnell und unkompliziert von der Homepage downloaden lassen.

 

Nach der ersten Abfrage technischer Voraussetzungen sowie der Vorerfahrungen wurden die verschiedenen Geräte mit den Teilnehmenden und Angehörigen getestet. Begleitend wurden die pädagogischen Mitarbeiter*innen im Umgang mit den Geräten geschult. In der Praxis zeigte sich, dass die Mitarbeiter*innen es sehr positiv bewerten, dass die Informationen zur Handhabung der einzelnen Geräte jederzeit in Form von Videos und Handreichungen sehr kleinschrittig noch einmal angeschaut bzw. nachgelesen werden können. 

Neben der klassischen Wissensvermittlung wurde im Rahmen der Durchführung der Schulungsmodule immer auch in den Blick genommen, was bereits klappt, wo es noch Anpassungsbedarf gibt, aber auch, ob es Geräte und/oder Apps gibt, welche keinen Nutzen für das Projekt zu haben scheinen. So wurden - auch aufgrund des Feedbacks durch die pädagogischen Mitarbeiter*innen sowie der Angehörigen - alle eingesetzten technischen Hilfsmittel nach und nach an die Ressourcen und Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst.

Dieser Prozess ist nicht beendet und eben jene flexible Anpassung an Situationen und Bedürfnisse machen einen wesentlichen Teil des Projektes aus.